Montag, 19. Mai 2014

Haarekämmen leicht gemacht!

Hach ihr lieben Curly Monster Eltern...ich weiss es nur zu gut, Haare waschen und kämmen ist oftmals ein schwieriges und unangenehmes Unterfangen.
Ich mag mich selbst noch gut daran erinnern, wie die allwöchentliche Entwirrungsprozedur immer wieder zu Tränen führte...leider hat sich dies, trotz lebenslanger Erfahrung, für mein Curly Monster nicht grossartig geändert. Auch für ihn ist der Haarwaschtag immer etwas unangenehm, aber vielleicht kann ich euch mit ein paar Anregungen und Tipps weiterhelfen, so dass nicht ganz so viele Tränen kullern.

  • Haare trocken oder nass kämmen: Beide Varianten sind richtig, aber bringen dennoch beide einige Schwierigkeiten und Tücken mit sich. Feuchtes Haar ist sehr empfindlich, da der Haarschaft sich mit Wasser vollsaugt und anschwillt und leicht brechen kann. Jedoch ist nasses oder feuchtes Haar auch viel elastischer als Trockenes. Wenn das nasse Haar mit reichlich Conditioner oder Öl versehen wurde, wird es geschmeidig und sollte nicht allzusehr beschädigt werden. Wer die Haare in trockenem Zustand kämmen möchte, braucht enorm viel Fingerspitzengefühl, damit die Haare nicht zu schnell abbrechen, jedoch ist trockenes Haar widerstandsfähiger als Nasses. Da trockenes Haar aber nicht so geschmeidig und elastisch ist, können bei zu kräftigem Bürsten oftmals die Spitzen abbrechen. Um dies zu vermeiden empfielt es sich, die Haare mit etwas Wasser zu befeuchten und reichlich Öl, Leave-in Conditioner oder Detangler zu verwenden.

  • Egal ob ihr die Haare lieber nass oder trocken kämmt, ganz wichtig ist es dabei, sich immer von unten nach oben durchzuarbeiten. Das heisst konkret, dass man vermeiden sollte, den Kamm ganz oben an der Haarwurzel anzusetzen und versuchen bis nach ganz unten durchzukämmen. Immer zuerst ganz vorsichtig die Spitzen entwirren und sich immer weiter nach oben vorarbeiten. Ein guter Tipp dabei (dieser benötigt allerdings eine gewisse Länge der Haare): die Haarsträhne mit der einen Hand am Haaransatz bzw. oberhalb des Kamms gut festhalten, damit die lieben Kleinen das Ziehen und Zwicken nicht ganz so arg spüren.

  • Bei einem ganz wilden "Gestrüpp" (klingt nicht nett, aber ist leider oft so) empfielt es sich, die Haare in 4-8 Teile aufzuteilen mit den Fingern einen Teil nach dem anderen vorsichtig zu entwirren (egal ob nass oder trocken). Nachdem ein Teil entwirrt ist, die Haare twisten (2 Strähnen umeinander wickeln), damit sie sich nicht wieder mit den übrigen Haaren verwirren. Wenn alles erst einmal grob von Hand entwirrt wurde, fällt der anschliessende Entwirrungkampf mit dem Kamm oder der Bürste viel leichter.

  • Regelmässig Spitzen schneiden! Auch wenn ihr euch ganz schöne lange Haare für eure Lockenköpfe wünscht, ist es dennoch wichtig, dass regelmässig die Spitzen geschnitten werden. Spliss ist ein ganz wichtiger Faktor, warum die Haare sich zersausen und verwirren. Wogegen gesunde und glatte Spitzen sich nicht so rasch verwirren. Ausserdem wird man den Spliss gar nicht anders los, als ihn abzuschneiden. Egal was die Werbungen uns alles versprechen, Spliss kann man nicht reparieren! Also ab damit! Die Folge von Spliss ist Haarbruch, da er sich immer weiter hoch dem Haar entlang frisst, bis das Haar ganz dünn und spröde ist und schliesslich abbricht.

  • Die besten Utensilien um eine zersauste Lockenmähne zu entwirren sind die Finger, ein breitzinkiger Kamm oder ein Paddle/Denman Brush. Mittellange bis lange Haare lassen sich auch gut mit einem Tangle Teezer entwirren. Egal für welches Hilfsmittel ihr euch entscheidet, am wichtigsten ist es, viel Geduld zu haben
breitzinkiger Kamm
Denman Bürste
Paddle Bürste










Tangle Teezer













So sieht unser Haarwaschtag in etwa aus:
Mein Curly Monster geht zuerst in die Wanne wo erst mal Spielen und Plantschen angesagt ist (So viel Ablenkung wie möglich von der eigentlichen Prozedur, macht das Ganze für alle Parteien erträglicher!).
Während er sich mit seinen schwimmenden Dinos und sonstigem Spielzeug vergnügt, wird der nasse Wuschelkopf entweder zuerst mit einem Cleanser gewaschen oder direkt in 6 grosse Parts unterteilt und Strähne für Strähne wird mit reichlich Deep Conditioner bearbeitet, mit den Fingern leicht entwirrt und zu einem Twist gedreht.
Wenn Alle Haare entwirrt und mit Deep Conditioner versehen und getwistet sind darf er in Ruhe weiterspielen, um dem Produkt genügend Einwirkzeit zu lassen. Ein guter Deep Conditioner macht die Haare butterzart und das gröbste Wirrwarr sollte schon nach diessem Schritt bewältigt sein.
Wenn der Deep Conditioner genug eingewirkt hat und die Haare schön geschmeidig sind, wird ausgespült. Danach wird alles nochmals gründlich mit einem herkömmlichen Conditioner ausgespült, vorzugsweise ohne Silikon.
Man merke, ihr könnt nie zu viel Conditioner ins Haar kriegen!
Zwischenzeitlich ist das Monster auch schon gewaschen und hat sein Spielzeug verräumt. Nun also raus aus der Wanne. Aber leider ist unser Haarwaschtag hier noch nicht zu Ende.
Jetzt geht es aufs Sofa vor den Fernseher, wo wir uns gemütlich einrichten mit allem was wir brauchen.
Mit Haargummi und Haarklammern wird die handtuchtrockene Mähne auch wieder in grosse Parts unterteilt und wir beginnen damit, die Parts im Nackenbereich gründlich zu entwirren. Dafür verwenden wir einen detangling Leave-in Conditioner, der einerseits viel Feuchtigkeit spendet, aber das Haar auch schön elastisch und geschmeidig macht. Mit einem weiten Kamm oder manchmal auch mit dem Tangle Teezer kämmen wir die Strähnen vorsichtig durch. Bei schlimmen Knoten müssen wieder die Finger ran, weil ein Kamm oder eine Bürste den Knoten nur herausreissen würde. Sind alle Knoten raus, streichen wir nochmals eine super feuchtigkeitsspendenden Leave-in ins Haar und twisten oder flechten die Strähne. Und so geht es Strähne für Strähne weiter.
Wir haben uns angewöhnt, nach dem Haarewaschen einen "protective Style" zu wählen, was zwar sehr zeitaufwendig ist, aber beim nächsten Haarwaschtag wird sich die Geduld auszahlen.
Ich bin weiss Gott nicht die beste Haarflächterin, es geht uns beim protective Style weniger darum, eine super tolle Frisur hinzubekommen. Der protective Style soll einerseits die Spitzen vor Wind, Wetter und Umwelteinflüssen schützen, ausserdem zersausen die Haare nicht so rasch, wenn sie in Twists, Zöpfen oder Finger Coils gestylt sind. So wird der nächste Haarwaschtag schon nicht ganz so nervraubend .

Ich möchte nochmals ganz deutlich erwähnen, dass jeder Wuschelkopf anders ist! Diese Methode bewährt sich bei meinem Curly Monster gut, was nicht heisst, dass ihr für eure Kleinen dieselbe Methode eins zu eins anwenden müsst. Findet raus, was für euch am besten funktioniert.

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